Die Kirche in Hohenkirchen!
Mindestvorraussetzung für ein gelungenes Sternenfoto ist natürlich erst mal gutes Wetter und eine möglichst dunkle Umgebung,
desweiteren ein Stativ und eine Kamera mit einem (Weitwinkel) Objektiv mit mindestens Blende 2,8
Mein Tipp:
Die Verschlusszeit sollte maximal 10 Sekunden betragen, da sonst die Sterne schon als Striche abgebildet werden.
Also, schönen Vordergrund suchen, Kamera aufs Stativ, auf manuell stellen und die Verschlusszeit und die maximale Blende wählen
(je kleiner der Blendenwert ist, um so mehr Sterne haben sie nachher auf dem Bild).
Eine Probebelichtung machen und evtl. die Empfindlichkeit anpassen.
Bei der Fotografie von Sternenspuren verhält es sich bis auf die Verschlusszeit genauso.
Meine Vorgehensweise für die Erstellung von „Startrails“ ist wie folgt:
Am einfachsten geht es mit einer Kamera, die die Funktion „Intervallaufnahme“ bereitstellt, oder man bedient sich eines externen Auslösers mit dieser Funktion.
Zum Beispiel macht man 200 Aufnahmen bei einer Belichtungszeit von 25 Sekunden, diese werden dann in einem Programm (zB.: Startrails) so miteinander verrechnet,
dass nur die hellen Sternenspuren sich zu einem „Strich“ verlängern.
Die Zeit zwischen den Aufnahmen sollte aber 5 Sekunden nicht überschreiten, da sich sonst Unterbrechungen in den Sternenspuren zeigen.
Achtung! Bei Nikon stellt man also für eine Belichtungszeit von 25 Sekunden mindestens 27 Sekunden Intervallzeit ein, da ja in der Intervallzeit auch das Bild gespeichert werden muss.
Theoretisch könnte man natürlich auch eine einzige Belichtung mit sehr langer Belichtungszeit machen,
davon kann ich aber nur abraten, die Qualität des Bildes wird viel zu schlecht.
Bei dem unten gezeigtem Bild hat leider die Kamera aufgrund eines (sehr ärgerlichen) Defekts ein paar Bilder zwischendurch nicht belichtet,
dadurch sieht man aber sehr schön, wie in den einzelnen Sternenspuren kleine Aussetzer sind, weil die Zeit zum nächsten Bild einfach zu groß war.
Die Spuren, die den Sternenverlauf kreuzen sind meistens Flugzeuge, Sateliten oder auch schon mal Sternschnuppen.
Am selben Abend, die selbe Kirche von der anderen Seite fotografiert.
Hier kam jedoch nicht ein 24mm Objektiv, sonder ein 14er zum Einsatz.
Durch die nach oben gekippte Kamera haben wir zwar starke stürzende Linien, dafür sieht man aber viel vom Nachthimmel mit der Milchstraße.
Es führen natürlich immer viele Wege nach Rom wie zB. einfach auf schnelle Serienaufnahme stellen und den Auslöser mit dem Fernauslöser feststellen.
Bei vielen Kameras ist da aber die Anzahl der Bilder begrenzt und so kann ich nur empfehlen:
einfach mal los gehen und selber ausprobieren.
Viel Glück…
Übrigens, bei den oberen beiden Bildern wurde die eigentlich dunkle Kirche mit einer Taschenlampe aufgehellt und
für die verschiedenen „Farbtöne“ der Bilder ist ein unterschiedlich eingestellter Weißabgleich verantwortlich.
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Wolltest du nicht dieses Jahr einen Workshop zu diesem Thema geben…? Ich melde mich hiermit schon Mal an