Also, Fotoausrüstung geschnappt und nichts wie hin.
Angekommen sehe ich sie schon von Weitem, mehrere hundert Tiere fliegen stetig ein und aus.
Bei der Jagd auf Insekten erreicht unsere kleinste einheimische Schwalbe Fluggeschwindigkeiten bis zu 50 km/h,
deshalb ist es aussichtslos von einzelnen Individuen formatfüllende Flugaufnahmen machen zu wollen.
Die Schwalben mit langer Brennweite auf den aus dem Steilufer ragenden Wurzeln sitzend zu fotografieren
reizte mich aber auch nicht wirklich.
Da die Ostsee unterhalb der Kolonie in einer Ausbuchtung eine kleine, aber tiefe Höhle ausgewaschen hatte, beschloss ich, darin Stellung zu beziehen.
Von außen war nur noch meine Kamera mit einem 14mm Objektiv zu sehen.
So „getarnt“ nahmen weder die Uferschwalben noch vorbeigehende Spaziergänger Notiz von mir.
Die Aussicht der Jungtiere, wenn sie nach ungefähr 20 Tagen das erste Mal am Röhreneingang sitzen,
war das, was ich mit der Kamera einfangen wollte.
Ich finde, es hat sich gelohnt.
PS: Ja, ich bin eigentlich alt genug um zu wissen, dass es bekloppt ist, rückwärts in ein Loch in einer Steilwand zu kriechen.
Leben ist halt ein Risiko, und diesmal war es mir das wert…
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